ThOP-Clip

Im Theater ist der Teufel los. Das ganze Publikum spielt verrückt, macht Laola-Wellen, schießt Fotos und bewirft die Darsteller mit Obst. Das sind wahrlich keine kulturbewussten Zuschauer! Diese unerhörte Sause ist ihr eigenes Theaterstück, sie sind aus ihrer passiven Position zu aktiven Darstellern geworden und verwandeln den Saal in ein Tollhaus.

Der ThOP-Clip ist der Vorfilm für eine Veranstaltung des Göttinger Studententheaters ThOP (Theater im OP-Saal). Lars wurde im letzten Sommer von der stadtbekannten Regisseurin Selen Erdogmus angesprochen mit ihr ein Tanzstück zu inszenieren. Es heißt "sehen, hören, fühlen" und hat Ende Juli 2009 seine Premiere. Der Inhalt ist eine traum- bis alptraumhafte Mischung aus Tanzszenen und Filmausschnitten, die entfernt so etwas wie eine Geschichte erzählen, insgesamt aber dem Publikum einfach nur fett einheizen sollen. Da Lars neben diversen weiteren Filmprojekten, seiner anstehenden Magisterarbeit und dem Job als Filmvorführer nichts weiter zu tun hatte, willigte er ein, an diesem Großprojekt mitzuarbeiten.

Der ThOP-Clip ist nur ein Teil von mehreren Szenen und Sequenzen, bildet aber für sich eine geschlossene Einheit. Dafür trommelten Selen und Lars eine Menge Freunde zusammen, die dann einen Abend lang Blödsinn machen sollten. Im Prinzip ist der Film eine ironische Warnung an das Theaterpublikum, was es alles während der Vorführung unterlassen sollte, wie zum Beispiel mit Obst zu werfen oder zu schlafen. Dafür legten sich die Statisten vier Stunden lang richtig ins Zeug und Lars konnte erste Erfahrungen mit Massenregie sammeln. Richard dirigierte versiert die angestellten Bühnenbeleuchter für das richtige Licht und machte, von Lars geschoben, die Kamerafahrten gemächlich in einem Rollstuhl.