Mein Haus

Wer hat Angst vor der Dunkelheit? Dieser Mann in diesem Film versucht beides mit einer großen Portion Paranoia und Wahnsinn zu verdrängen. Als plötzlich das Licht und das Radio in seinem Haus ausgehen, ist es um ihn geschehen. Mit einer Pistole und einer Taschenlampe bewaffnet schleicht er durch die Flure und Zimmer, um die vermeintlichen Einbrecher zu stellen.

Obwohl die Bildqualität richtig mies und der Schnitt an einigen Stellen ziemlich schlecht ist, ist dieser Film mehr oder weniger Kult. Vielleicht liegt es an dem glaubwürdigen Overacting von Richard, dem man heute noch "Das ist mein Haus!" hinterher ruft oder an dem Wind, der bedrohlich durch die Zimmer weht, als wenn alles auf freiem Feld spielen würde.

Die Idee kam Lars, weil er einen Beitrag zu dem Hamburger Filmfestival Short Cuts 2004 zum Wettbewerbsthema "Meins" machen wollte. Gedreht wurde an einem Abend mit unserer alten VHS-C-Kamera, bei der, seit sie einmal runtergefallen war, die manuelle Schärfeeinstellung nicht mehr funktionierte. Dem Autofokus machte die Dunkelheit wirklich zu schaffen, was sich durch ständiges "Schärfepumpen" im Film bemerkbar macht. Die diffuse Grundbeleuchtung setzten Ronald und Ralf mit zwei Schreibtischlampen. Richard brauchte nur zu schleichen, rennen oder herumbrüllen. Der einwöchige Computerschnitt tat sein Übriges.

Der Film wurde in Hamburg natürlich nicht angenommen (da ist man Besseres gewohnt) aber in Rostock und Umgebung hat er einen beachtlichen Bekanntheitsstatus erreicht. Zuerst wurde er auf dem Trashfilmfestival "Sommerloch" gezeigt, als letztes auf einem Filmeabend in Göttingen. Der Erfolg von "Mein Haus" zog noch zwei weitere Teile nach sich (siehe Mein Haus 2 und Mein Haus 3).

Übrigens gibt es zu diesem Film auch einige Making-Of-Fotos in der Foto-Galerie.

Film-Download: HMW Mein Haus.wmv (35,5 MB, 640x336)